
Am 18.2.2012 zog Kyotos reiche Vergangenheit Stipendiaten und Mitarbeiter der Villa Kamogawa in den Bann. Eine einzigartige Chance, die künstlerischen und kulturellen Schönheiten des japanischen Buddhismus, spezieller des Kults um die Göttin der Barmherzigkeit, Kannon, zu erleben bot dabei der Tempel der „33 Nischen“ (Sanjusangen-do). Dr. Peter Kassian, langjähriger Mitarbeiter des Goethe-Instituts und als Japanologe Experte in Sachen buddhistischer Kultur, führte die Gruppe sachkundig durch die Anlage.


Mit der Barmherzigkeit war es allerdings so eine Sache: In japanischen Tempeln gilt es, die Schuhe auszuziehen und auf Socken beziehungsweise in bereitgestellten Schlappen durch die Anlagen zu laufen. Am 18. Februar hatte es kräftig geschneit und die Bodentemperatur bewegte sich knapp über dem Gefrierpunkt. Dabei holte sich manch einer kalte Füße, die bei anschließendem heißem Mittagessen zumindest ein wenig Erbarmen seitens der nahen Göttin empfingen...
Marcus Hernig, Leiter Goethe-Institut Villa Kamogawa