
Sandra de la Rosa hat Granada 2012 verlassen, um Kurs auf Deutschland zu nehmen und in Hamburg, einer der Städte mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen des Landes, Deutsch zu lernen. Sechs Monate lang absolvierte sie ein „nicht sehr gut bezahltes“ Praktikum in einem Online-Medienunternehmen zu einem Projekt in spanischer Sprache für den Verlag Grupo Planeta.
„Am Anfang war es schwer, weil ich kein Deutsch konnte und niemanden kannte. Es ist schwierig, deutsche Freunde zu finden, wenn man die Sprache nicht spricht, da die Leute in der Regel zunächst ziemlich verschlossen und kühl sind“, erzählt Sandra, die jedoch nicht lange brauchte, um sich zu integrieren. „Man muss Geduld haben. Und das Wichtigste von allem: eine richtige Einstellung.“
Auf dieses erste Praktikum folgte ein unbefristeter Vertrag bei einem Financial-Technology-Startup. „In diesen drei Jahren konnte ich mich in der Firma hocharbeiten, und jetzt bin ich Operations Managerin für Spanien.“
Die Firma, für die sie noch immer arbeitet, hat eine Niederlassung in Madrid eröffnet, und vor kurzem ist Sandra in die spanische Hauptstadt gezogen, um von dort aus zu arbeiten. Drei Jahre, nachdem sie Granada verlassen hat, ist sie nach Spanien zurückgekehrt „mit einer guten und sicheren Arbeitsstelle“ – etwas, das man zurzeit nur schwer findet. Sie ist sich dessen bewusst und schätzt sich daher „sehr glücklich“. Ohne jeden Zweifel ermutigt sie „jeden, der unentschlossen ist, sein Glück in Deutschland zu versuchen, wenn die Voraussetzungen für ihn oder sie in Spanien nicht sehr vielversprechend sind“. Sandra sagt es ganz deutlich: „Ich bin mehr als zufrieden mit der Entscheidung, die ich eines Tages im Jahr 2012 getroffen habe.“