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María Gracia hat vor kurzem in einem Beitrag hier im Blog ihre Liebe - und ihre Untreue - gestanden. Die leidenschaftlichen Gefühle, die sie in dem Text beschreibt, gelten nicht etwa einem Lebensabschnittspartner, der ihr zwischendurch den letzten Nerv raubt, sondern sie gelten einem viel beständigeren Begleiter in ihrem Leben: der deutschen Sprache.
Die Hass-Liebe, von der meine Kollegin erzählt, kenne ich selbst allzu gut - allerdings genau andersherum: Bei mir ist es das Spanische, das mich abwechselnd in Verzückung geraten (wenn ich beispielsweise eine der großartigen Erzählungen von Cortázar oder Borges lese) und dann wieder verzweifeln lässt.
Bei mir begann alles an der Uni, die Spanischkurse dort sollten mich auf mein Studium und ein Praktikum in Argentinien vorbereiten. Aber als ich in Buenos Aires ankam, war ich erst einmal vollkommen aufgeschmissen: Niemand hatte mir gesagt, wie fremd das argentinische Spanisch klingt im Vergleich zum iberischen Spanisch, das meine Dozentinnen gesprochen und uns beigebracht hatten! Ich fühlte mich wie ein kompletter Anfänger und es dauerte einige Zeit, bis ich mich hineingehört hatte ins Porteño der argentinischen Hauptstadt. Inzwischen aber liebe ich nicht nur das Spanische, sondern auch den argentinischen Dialekt ganz besonders.
Wenn es euch ähnlich ergeht und ihr in einem Teil Deutschlands landet, in dem der Dialekt nur wenig mit dem Hochdeutschen zu tun hat, dann rate ich euch: Haltet durch! Früher oder später werdet ihr den Dialekt verstehen und lieben lernen und er wird euch immer an eure ersten Tage in der Fremde erinnern.
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