
Angesichts der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt beschließen viele, in Deutschland das zu suchen, was sie in Spanien nicht finden: eine Arbeit mit Zukunft. Tatsache ist aber, dass sich diese Hoffnung nicht immer erfüllt und viele Spanier zurückkehren, nachdem sich ihre Erwartungen nicht erfüllt haben. Ein Beispiel ist Elena Albertos, eine Krankenschwester aus Madrid, die mit ihren 25 Jahren bereits erkannt hat, dass in Deutschland nicht alles Gold ist, was glänzt.
„Eine Freundin arbeitete in einer Firma, die spanische Krankenpfleger gesucht hat. Ich schickte meinen Lebenslauf und wenige Tage später nahmen sie Kontakt zu mir auf“, berichtet Elena. Der erste Schritt war, einen Deutschkurs in Berlin zu absolvieren, der „etwas weniger als vier Monate“ dauerte und von der Firma bezahlt wurde. Nach Abschluss dieses Kurses begann der Arbeitsvertrag.
„Beim Vorstellungsgespräch stellte die Firma es so dar, dass es wie der beste Arbeitsplatz aller Zeiten erschien, aber dieser ließ dann sehr zu wünschen übrig.“ In „12-Stunden-Schichten an sieben Tagen und danach sieben Tage frei“ musste Elena „Ortschaften in ganz Deutschland“ abklappern, um Patienten, die ihre Hilfe als Krankenschwester benötigten, zu Hause aufzusuchen.
Sie arbeitete das von der Firma geforderte Jahr, um „eine ziemlich beträchtliche Geldstrafe“ zu umgehen, und kurz danach kehrte sie nach Spanien zurück. „Ich hatte das ständige Herumfahren und die Probleme mit der Firma mehr als satt. Außerdem konnte ich mich nicht an die deutsche Kultur gewöhnen.“ Obwohl Elena aus Deutschland keine „guten beruflichen Erinnerungen“ mitgenommen hat, so erinnert sie sich doch gerne an Berlin und an die Leute, die sie dort kennengerlernt hat. „Es ist eine unglaubliche Stadt, das Leben in Berlin hat mir sehr gefallen und ich habe tolle Leute kennengelernt, mit denen mich noch immer eine sehr gute Freundschaft verbindet.“