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Nie hätte ich gedacht, dass es so kompliziert ist, in Deutschland nach Arbeit zu suchen. Schön langsam kann ich den Leidensweg von Spaniern in Deutschland nachvollziehen. Aber bevor wir uns jetzt gegenseitig selbst bemitleiden, schauen wir uns erst einmal die Hindernisse an, die ihr kennen solltet, damit ihr gut vorbereitet in diese Schlacht zieht.
Erstens: Welchen Eindruck der Lebenslauf macht, ist wichtiger als ihr denkt. Wir haben hier schon beschrieben, wie ein guter Lebenslauf aussehen sollte. Vergesst vor allem nicht, ein seriöses Foto von euch aufzukleben oder zu drucken (also keines, das ihr in eurem Hausflur gemacht habt oder das euch mit eurem Haustier zeigt).
Zweitens: das Motivationsschreiben. Es nimmt ein wenig Zeit in Anspruch, ich weiß, aber ihr solltet das Motivationsschreiben an die Stelle anpassen, für die ihr euch bewerbt. Ein kopiertes oder zusammengestückeltes Motivationsschreiben ist nichts wert, das Schreiben sollte für den Job und die Anforderungen in der Stellenanzeige passen. Also wenn ihr euch bewerbt, nehmt euch Zeit für das Motivationsschreiben - es soll schließlich zeigen, dass ihr motiviert seid.
Drittens: Die Anlagen sind wichtig und sie müssen vollständig sein. Eine komplette Bewerbungsmappe enthält das Motivationsschreiben, den Lebenslauf und alle Arbeitszeugnisse, Empfehlungsschreiben, Abschlüsse, etc.
Viertens: Die Auswahlprozesse können sehr lange dauern. Je nach Unternehmen dauert es vielleicht zwei oder drei Wochen bis man zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird. Dann heißt es noch einmal zwei bis drei Wochen warten bis eine Antwort kommt. Und danach folgt die Wartezeit auf den Vertrag und den Arbeitsbeginn.
Fünftens: Ich wünsche euch viel Glück - und seid nicht entmutigt, wenn die eine oder andere Absage kommt. In diesen Absagemails danken sie euch dann zwar für eure Bewerbung, aber natürlich macht es das nicht angenehmer. Aber lasst deshalb nicht den Kopf hängen! Der Arbeitsmarkt ist heiß umkämpft hierzulande und es darf euch auch nicht wundern, wenn sie euch erst einmal ein Praktikum anbieten, bevor ihr einen richtigen Arbeitsvertrag bekommt. (Das scheint tatsächlich zur Normalität zu werden, aber noch immer seid ihr diejenigen, die das akzeptieren oder eben nicht.)
Auf jeden Fall wünschen wir euch viel Erfolg und falls ihr zwischendurch verzweifelt, schickt noch eine Bewerbung ab: Nur nicht aufgeben! Auf geht's, Leute!
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