
Foto @ Maria Gracia Centeno
Die Fingernägel dunkelgrün. Die Tasche hellgrün. Die Jacke limettengrün. „Willst du etwas trinken?”, fragte ich. „Ja, gerne. Einen grünen Tee, bitte.“ Es ist nicht schwierig zu erraten, was die Lieblingsfarbe dieser 23-Jährigen ist. Beim Interview mit Rumbo Alemania zeigte sich Laura Borges del Rey ganz klar als Abenteurerin und voller Freude daran, fremde Kulturen kennenzulernen. Derzeit studiert sie im zweiten Semester eines Master-Studienganges in Versorgung und Ressourcen und sagt, sie ist sehr zufrieden hier in Deutschland. Ihr Weg in dieses Land beinhaltete einen Zwischenstopp in Finnland, wo sie ein Jahr lang lebte und unvergessliche Erfahrungen machte, die sie schließlich auch davon überzeugten, ihren Master im Ausland zu machen. Laura kam nach Bonn ohne ein Wort Deutsch zu können. Sie hatte vor, einen Master auf Englisch zu studieren und obwohl sie also die deutsche Sprache für den Unterricht nicht brauchte, besuchte Laura täglich einen Deutschkurs.
Mit einem Lächeln im Gesicht erzählt sie, dass sie es liebt, in Deutschland Fahrrad zu fahren. Für sie, die aus der Großstadt Madrid kommt, hat es viele Vorteile in einer kleinen Stadt zu leben: „Ich schätze besonders die Freiheit, die man hier hat, und dass man am Fluss entlang spazieren kann. In Madrid fuhr ich fast nie mit dem Fahrrad. Es sei denn, man fährt aufs Land, aber in der Stadt ist es unmöglich“, erklärt sie.

In ihrem Studiengang ist etwa die Hälfte der Studenten aus Deutschland, die andere Hälfte kommt aus dem Ausland. „Ich verstehe mich am besten mit den Ausländern, mit den Deutschen nicht so sehr“, gibt Laura zu und sagt, dass sie die deutsche Sprache für ein Hindernis hält, wenn man Freundschaft mit Deutschen schließen möchte. Trotzdem hat sie einige deutsche Freunde, mit denen sie versucht, soweit wie möglich auch auf Deutsch zu sprechen. Ihre Freizeit verbringt sie allerdings eher mit, mit Freunden aus anderen Teilen der Welt auszugehen.
Am Ende gesteht uns Laura noch, dass sie sich ihre nächsten Zukunft weder in Spanien noch in Deutschland vorstellt, weil sie vorher noch mehr von der Welt sehen und auch außerhalb Europas reisen möchte.
„Ich liebe Berlin. Alles dort, einfach alles. Die Geschichte... es stellen sich einem die Haare auf, wenn man das hört und sieht. Den Teil der Mauer sehen zu können.“ So beginnt Laura davon zu erzählen, was sie an Deutschland mag.
Hier ein paar Dinge, die sie besonders mag:
- die Möglichkeit, in Städten mit den Fahrrad zu fahren
- die netten Leute
Und Dinge, die sie an Deutschland weniger mag:
- das Wetter