Sie wollten bestimmt auch schon mal mit Ihren Lernenden oder KollegInnen gemeinsam gleichzeitig oder unabhängig von Zeit und Ort online an demselben Text arbeiten, d.h. zusammen einen Text schreiben. Sie wissen aber auch bestimmt, dass Etherpads, Wikis und Google Docs gemeinsames Erstellen von Texten im Internet ermöglichen. (Ute Demuth:
Kollaboratives Schreiben V: Fazit – Welche Werkzeuge für welche Aufgaben? )
Sie können also mit diesen Werkzeugen Texte aktiv online gestalten und verändern. Man kann die Schreibpartner korrigieren, Gedanken weiterführen oder ergänzen, um am Ende einen fertigen gemeinsamen Text zu erstellen. Internationale Zusammenarbeit ist natürlich auch möglich.
Ich möchte diesmal
TitanPad, ein einfaches und kostenloses Tool (ein Etherpad) vorstellen. Man kann sehr schnell ohne Anmeldung sofort loslegen, indem man auf „Create public pad“ klickt.
Hier können mehrere AutorInnen (auch von einem Internetanschluss aus) ohne zusätzliche Installation gleichzeitig am selben Text arbeiten (Brainstorming, Berichte, Protokolle, Dialoge, Schreibprojekte, Texte zu bestimmten Aufgaben oder nach bestimmten Vorlagen schreiben) und dank der Chatfunktion ihn
gleichzeitig diskutieren. Die Änderungen sind von allen sofort am eigenen Bildschirm sichtbar.
Wie jedes Etherpad beinhaltet dieses Werkzeug auch ein Textfeld, eine Autorenübersicht, einen Chat für die Diskussion über die Zusammenarbeit (rechts) und erweiterte Funktionen, wie z.B. Import / Export (in txt, html, word-doc und pdf Formate).
Dank den Funktionen "Time Slider" und "Revisionen" wird nicht nur der aktuelle Text, sondern auch der komplette Verlauf der Erstellung gespeichert, die vorherigen Versionen können aber auch wiederhergestellt werden.
Jeder Autor/jede Autorin hat seine/ihre eigene Textfarbe und seinen/ihren eigenen Namen, so kann man genau sehen, welche Sätze bzw Textteile von wem stammen. Die Namen und die Farben können aber geändert werden (mehr darüber im Artikel von Guido Brombach, Jöran Muuß-Merholz und Ute Demuth für pb21.d :
Kollaboratives Schreiben II: Etherpad).
Ist es aber überhaupt wichtig, dass die AutorInnen erkennbar sind? Wenn ja, wie geht man mit Korrekturen um? Wann und wie werden die Texte korrigiert? Wie könnte man so ein Werkzeug im DaF-Unterricht oder in Fortbildungen sinvoll einsetzen? Haben Sie schon Erfahrungen oder Ideen? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich hier auf diesem Blog über die Kommentarfunktion melden und darüber berichten würden.
Quelle:
www.titanpad.com
Für den Einsatz in schulischen Lehr- u. Lernsituationen sind vor allem drei Neuerungen von Bedeutung, zu denen Rene Scheppler in seinem Blogeintrag Google Docs ist das bessere Etherpad ausführlich Stellung nimmt.
http://gibirger.wordpress.com/2011/03/19/moodlenews-googlenews/
Gestern veröffentlichte die Goethe-Universität Frankfurt den Beitrag Etherpad revisited
http://blog.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/sd/?p=2021 , quasi das Neueste zu dem Thema.
Weiter viel Erfolg beim gemeinsamen Schreiben wünscht
Eva
Du hast Recht, so eine Werkstatt wäre für mich auch ein Vergnügen. Super, dass du auf deinem Blog alles so schön dokumentiert hast. Die anderen zwei Blogeinträge finde ich auch lesenswert.
Ich wünsche uns allen auch viel Spaß & Erfolg beim kooperativen Schreiben und warte gespannt auf die nächsten Kommentare.
beste Grüße
Tünde