
Martina Wildner | Foto: © privat
Martina Wildner wird am 11.Oktober um 18.30 Uhr, in der Bibliothek de Goethe-Instituts aus ihrem prämierten Kinderbuch „Königin des Sprungturms“ vorlesen. Moderiert und begleitet wird die zweisprachige Veranstaltung von Gabriel H. Decuble. Weitere Lesungen finden im Goethe-Kolleg Bukarest und am Deutschen Kulturzentrum in Temeswar (12.10., 18 Uhr) statt.
„Die Königin des Sprungturms“ handelt von der Geschichte einer besonderen Freundschaft zweier Mädchen. Sie erleben einen unvergesslichen Sommer, in dem Nadja nicht nur hinter das Geheimnis kommt, warum Karla so phänomenal gut springt, sondern auch entdeckt, was in ihr selbst alles steckt.
Martina Wildner arbeitet seit 1998 als freie Autorin und Malerin und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie studierte Islamwissenschaften in Erlangen und erlernte Grafikdesign an der Fachhochschule Nürnberg. Für ihre Literatur wurde sie mehrfach ausgezeichnet, erstmals 2003 mit dem Peter-Härtling-Preis für ihren Roman „Jede Menge Sternschnuppen“ und zuletzt 2014, als sie den Deutschen Jugendliteraturpreis für ihr Kinderbuch „Königin des Sprungturms“ gewann.
Martina Wildner wurde 1968 in Obergünzburg im Allgäu geboren. Sie studierte Islamwissenschaften in Erlangen und Grafikgestaltung in Nürnberg, wo sie 1996 ihr Diplom mit dem Schwerpunkt Illustration ablegte. Inspiriert von der ungewöhnlichen narrativen Struktur und den ausgefeilten Dialogen von Quentin Tarantinos Pulp Fiction (1994) begann Wildner mit dem Schreiben. 1996 lernte sie Hans-Joachim Gelberg, Gründer des Kinderbuchprogramms Beltz & Gelberg, kennen und konzentrierte sich nach dessen Ermunterung noch intensiver auf das Schreiben.
Ergebnis dieser Begegnung ist Wildners Debütroman
Liebe Isolde! (2003), der einfühlsam die Geschichte der 13-jährigen Nora und ihrer ersten großen Liebe erzählt.
In Zentrum von Wildners zweitem Roman
Jede Menge Sternschnuppen (2003) steht der 13-jährige Viktor, der sich in den Sommerferien zum ersten Mal hoffnungslos verliebt. Auch hier zeigt Wildner ihr Talent, Alltagsgeschichten aus dem Leben Heranwachsender kenntnisreich, feinfühlig und humorvoll zu schildern.
In dem von ihr geschriebenen und illustrierten Kinderroman
Cora und Fred. Ein Zwilling kommt selten allein (2010) erzählt Wildner von zwei Berliner Zwillingskindern und wechselt kapitelweise die Erzählperspektive zwischen den beiden. Seismografisch präzise und mit hintersinnigem Humor schildert sie den gewöhnlichen Familienalltag der Geschwister. Auch mit diesem Buch zeigt Wildner, dass sie genau versteht, wie ihre jungen Charaktere denken und fühlen.
Ihr für ein Kinderbuch auffallend literarischer Roman
Das schaurige Haus (2011) ist eine doppelbödige Geschichte zum Gruseln, die in einem Dorf im Allgäu spielt, in das Henrik mit seiner Familie zieht. Sorgfältig komponiert Wildner eine kaum vorhersehbare Story inmitten eines schaurig-schönen Settings.
Im Zentrum ihres Romans
Königin des Sprungturms (2013) stehen Nadja und Karla. Die beiden Freundinnen und gehen seit mehr als sechs Jahren gemeinsam auf die Sportschule, wo ihr Leben von Disziplin und Routinen bestimmt ist. Wildner nutzt diese fragile Freundschaft im Milieu des Leistungssports für eine ebenso komplexe wie spannende Coming-of-Age-Geschichte der Mädchen, die auf ihrem scheinbar vorbestimmten Lebensweg erst ins Wanken geraten müssen, um zu lernen, was Freiheit und Selbstbestimmung bedeuten.