Während der ‚Library Legislative Day‘ der ALA erst im Mai ist, veranstalten die Bibliotheksverbände der einzelnen Bundesstaaten ihre Kundgebungen gegen Budgetkürzungen und für mehr staatliche Unterstützung von Bibliotheken bereits in den Monaten vorher ab. Am 1. März ist dieses Jahr der „Library Advocacy Day“ im Staat New York und ein ganzer Tag mit Aktivitäten ist in diesem Zusammenhang für Albany geplant. Die Kollegen haben außerdem einen ganzen Werkzeugkasten an Maßnahmen und Programmen zusammengestellt. Vom ‚Fundraising Dinner‘ am Vorabend, bis zu dem Entwurf eines Unterstützungsschreibens, das man an seinen Abgeordneten schicken kann und natürlich eine Vielzahl von Daten und Fakten über den Wert von Bibliotheken.
Montag, 28. Februar 2011
Lobbyarbeit für Bibliotheken im Staat New York!
Geschrieben von Brigitte Doellgast
in Bibliotheken in den USA / US Libraries , Lobbyarbeit / Lobbying
um
22:10
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Mittwoch, 9. Februar 2011
Bibliotheken und Wutbürger
Der 5. Februar 2011 war „Save Our Libraries Day“ in Großbritannien. Er wurde von CLILP, dem britischen Bibliotheksverband, ausgerufen, nachdem bekannt wurde, dass die Sparmaßnahmen der Regierung die Existenz von 450 Bibliotheken bedrohen. „Libraries are the oxygen of democracy“ heißt es in einem Video, in dem verärgerte Bürger für die Beibehaltung von Bibliotheken plädieren. Die Presse berichtete über die Aktionen und auf der Webseite des "Guardian" findet sich auch eine Karte auf der alle Aktivitäten einzeln gelistet werden. Über 80 Protestaktionen fanden im ganzen Land statt und Tausende nahmen an den drei Hauptveranstaltungen in Yorkshire, Croydon und Doncaster teil. Auch die Buchhändler unterstützen die Kampagnen und haben eine Facebookseite ins Leben gerufen, die bereits über 3000 Follower hat. Einige Gemeinden schlagen vor, dass Bürgergruppen sich um Zuschüsse bewerben können und die Bibliotheken dann mit Freiwilligen weiter betreiben werden. Ein Vorschlag, der auf wenig Gegenliebe stieß. Auch der Lösungsvorschlag von einer Gruppe amerikanischer kommerzieller Bibliotheksanbieter, wird die Bürger (und Angestellte der Bibliothek) wenig erfreuen: sie boten an, die Bibliotheken künftig zu betreiben und gleichen Service für weniger Kosten bieten zu können.
Vielleicht passt zu diesem Bericht die Nachricht, dass „Wutbürger“ zum Wort des Jahres in Deutschland gekürt wurde. Verwendet wurde das Wort hauptsächlich anlässlich der geplanten Umgestaltung des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Der unter dem Titel ‚Stuttgart 21‘ bekannt gewordene städtebauliche Eingriff, hat die Wut der Bürger weit über die Grenzen von Stuttgart hinaus anfacht und seit Monaten in den Schlagzeilen. In Presse, Fernsehen, Twitter und Facebook – seit Monaten ist in Deutschland auf allen Kanälen davon die Rede. Wenn man bedenkt was für ein Einschnitt die Schließung einer so großen Zahl an Bibliotheken bedeuten würde, kann man nur hoffen, dass die Wutbürgern in Großbritannien sich so dafür engagieren, wie die Deutschen für – bzw. gegen – Stuttgart21.
Vielleicht passt zu diesem Bericht die Nachricht, dass „Wutbürger“ zum Wort des Jahres in Deutschland gekürt wurde. Verwendet wurde das Wort hauptsächlich anlässlich der geplanten Umgestaltung des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Der unter dem Titel ‚Stuttgart 21‘ bekannt gewordene städtebauliche Eingriff, hat die Wut der Bürger weit über die Grenzen von Stuttgart hinaus anfacht und seit Monaten in den Schlagzeilen. In Presse, Fernsehen, Twitter und Facebook – seit Monaten ist in Deutschland auf allen Kanälen davon die Rede. Wenn man bedenkt was für ein Einschnitt die Schließung einer so großen Zahl an Bibliotheken bedeuten würde, kann man nur hoffen, dass die Wutbürgern in Großbritannien sich so dafür engagieren, wie die Deutschen für – bzw. gegen – Stuttgart21.
Donnerstag, 11. Februar 2010
Bibliotheken in Momentaufnahme
Eine weitere Initiative um die Bedeutung von Bibliotheken ins Bewusstsein zu bringen ist der ‚Library Snapshot Day‘. An einem Tag werden in verschiedenen Bundesstaaten Statistiken von Besuchern, Internetnutzern, Veranstaltungen etc. erhoben und zusammengetragen. Dazu kommen Kommentare von Bibliotheksnutzern und natürlich Schnappschüsse, die Aktivitäten und Programme der Bibliotheken illustrieren. Begonnen haben diese Initiative die Bibliothekare im Bundesstaat New Jersey, neun weitere Staaten haben das Programm übernommen und nun hat die ALA sie in ihr Sammlung von ‚Best practice‘-Beispielen übernommen.
Und, wie wir alle wissen, können Bibliotheken ziemlich erstaunliche Zahlen präsentieren: 40.000 Personen besuchen täglich Disneyland. Über 160.000 besuchen täglich die Bibliotheken im Bundesstaat New Jersey. Im Jahr 2001 hat der damalige Direktor der Stadtbibliothek, Dr. Horst Neisser, ein ähnliches Beispiel vorgerechnet: über 2 Millionen Besucher hat die Stadtbibliothek Köln jährlich – da kann selbst das Fußballstadion nicht mithalten.
Und, wie wir alle wissen, können Bibliotheken ziemlich erstaunliche Zahlen präsentieren: 40.000 Personen besuchen täglich Disneyland. Über 160.000 besuchen täglich die Bibliotheken im Bundesstaat New Jersey. Im Jahr 2001 hat der damalige Direktor der Stadtbibliothek, Dr. Horst Neisser, ein ähnliches Beispiel vorgerechnet: über 2 Millionen Besucher hat die Stadtbibliothek Köln jährlich – da kann selbst das Fußballstadion nicht mithalten.